Entwurf einer SOA-basierten IT-Service-Architektur für Energiewirtschaften

Der mit der Liberalisierung verbundene Wettbewerb auf allen Stufen der Stromversorgung hat deutlich gemacht, dass neue Verfahren zur Kostenoptimierung und Risikosenkung benötigt werden. Dabei stellt die Schaffung einer geeigneten IT-Service-Architektur für die automatische Kommunikation und Kooperation sowie für die Koordination aller beteiligten heterogenen Systeme eine große Herausforderung dar. Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Entwurf eines SOA-basierten Architekturmodells für die Umsetzung IT-gestützter Services für das Privatkundengeschäft von Energiewirtschaften. Er beschreibt die hierfür notwendigen Aktivitäten und geht auf die technische Implementierung auf der Basis von Internet-Technologien und Middleware-Ansätzen ein. 1 Ausgangssituation und Motivation Der verstärkte Wettbewerb, die zunehmende Deregulierung der Energiemärkte sowie die Entwicklung von neuen und innovativen Diensten zwingen Energieversorger dazu, ihre Geschäftsprodukte und -prozesse umzugestalten. Im Mittelpunkt stehen Dienstleistungsangebote, die zu einer Steigerung der Effizienz, einer Verbesserung des Kundenkomforts und einer weitgehend automatisierten Geschäftsführung beitragen. Die damit einhergehende wachsende Bedeutung von Informationstechnologien (IT), die sich von ihrer ehemals unterstützenden Funktion hin zu einem strategischen Erfolgsfaktor wandeln, führt zu steigenden Anforderungen an IT-gestützte Dienstleistungen und stellt viele Energieversorgungsunternehmen (EVU) vor große Herausforderungen. Insbesondere im Privatkundengeschäft von EVU setzen sich IT-gestützte Dienstleistungen bisher nur zögerlich durch, trotz der vielfältigen technologischen Einsatzmöglichkeiten und der sich daraus ergebenden Wachstumspotenziale. So werden beispiels-